Das Textilmuseum "Die Scheune" in Hinsbeck-Hombergen präsentiert zur Saisoneröffnung am Sonntag, 19. April, um 11 Uhr die Sonderausstellung "Taufe, Hochzeit, Todesfall". Sie konzentriert sich auf das Thema Textilien im Zusammenhang mit Glaube und Religion. Sie haben die Menschen am Niederrhein früher von der Geburt bis zum Tode begleitet. Taufkleider wurden häufig aus dem Brautkleid oder dem Schleier genäht. Zur Hochzeit bekam das Brautpaar oft schon Totenhemden für sich selbst, aber auch für Säuglinge oder kleine Kinder geschenkt. Lange Zeit waren Brautkleider und Kommunionkleider schwarz. Die britische Königin Viktoria trug zwar zur Vermählung mit Prinz Albert von Sachsen-Gotha schon im Jahre 1840 als erste Frau ein weißes Kleid. Dennoch dauerte es bis in die 1930er-Jahre, ehe auch auf dem Land am Niederrhein Frauen zu ihrer Hochzeit durchweg weiße Kleider trugen.
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